Lean-Prinzipien sind in der Geschäftswelt bekanntlich weit verbreitet und zielen darauf ab, Verschwendung zu minimieren und Effizienz zu maximieren. Eines der zentralen Konzepte im Lean-Ansatz ist die Durchlaufzeit (DLZ).
Was ist die Durchlaufzeit?
Die Durchlaufzeit beschreibt die Zeit, die ein Prozess von Anfang bis Ende benötigt. Sie umfasst alle Verarbeitungs-, Vorbereitungs-, Warte- und Inspektionszeiten. Ob es sich um die Produktion eines Produkts, die Bearbeitung eines Kundenauftrags oder einen anderen Geschäftsprozess handelt, die Durchlaufzeit ist eine, wenn nicht die entscheidende Größe.
Warum ist die Durchlaufzeit so wichtig?
Effizienz erhöhen: Eine kürzere Durchlaufzeit bedeutet weniger Zeit, die ein Produkt oder eine Dienstleistung benötigt, um den Kunden zu erreichen. Dies führt zu einer effizienteren Nutzung der Ressourcen und einer schnelleren Reaktion auf Kundenbedürfnisse.
Kapitalbindung reduzieren: Lange Durchlaufzeiten bedeuten, dass Kapital in Form von Rohstoffen, Halbfertigprodukten oder fertigen Waren gebunden ist. Durch die Verkürzung der Durchlaufzeit wird Kapital freigesetzt.
Qualität sicherstellen: Eine längere Durchlaufzeit erhöht das Risiko von Fehlern und Qualitätsproblemen. Durch eine schnellere Abwicklung können Fehler minimiert werden.
Eine korrekt erfasste Durchlaufzeit ist eine Grundvoraussetzung für die Optimierung von Prozessen.
Wie geht man vor, um die Durchlaufzeit zu messen / zu erfassen?
- Visualisierung: Erstellen Sie ein Prozessdiagramm, um den gesamten Ablauf zu visualisieren.
- Zeitmessung: Verfolgen Sie die Zeit, die ein Produkt oder ein Auftrag benötigt, um den gesamten Prozess zu durchlaufen.
- Analyse: Zerlegen Sie die Durchlaufzeit in Teilschritte, um Engpässe und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.
Fazit: die Durchlaufzeit ist eine Schlüsselgröße im Lean-Management. Unternehmen, die ihre Prozesse optimieren möchten, sollten die Durchlaufzeit genau im Auge behalten und kontinuierlich daran arbeiten, diese zu verkürzen.
Literaturempfehlung (alt, aber bewährt): “Sehen lernen” von Mike Rother / John Shook